Glossar

A

Ammoniak   

Ammoniak (NH3) ist ein Gas, welches bei der Zersetzung von abgestorbenen Pflanzen und tierischen Exkrementen entsteht. Die grösste Menge des in der Landwirtschaft produzierten Ammoniaks wird durch die Tierhaltung verursacht. Ammoniak ist mitverantwortlich für die Versauerung von Mooren und Wäldern und führt zur Nährstoffüberversorgung empfindlicher Biotope.

Artenvielfalt   

Die Artenvielfalt ist ein Teil der Biodiversität und gibt Informationen über die Anzahl an verschiedenen Pflanzen-, Tier-, Pilz- und Mikroorganismenarten.

B

Biodiversität   

Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens. Sie umfasst die unterschiedlichen Lebensräume, in denen Arten leben (Ökosystemvielfalt wie Laubwald, artenreiche Wiesen oder Bäche), die Artenvielfalt (Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Bakterien), sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten (z.B. Unterarten, Sorten und Rassen).

Bodendegradation   

Bodendegradation bedeutet Verlust von natürlich gewachsenem Boden, sowohl bezüglich Menge durch Übernutzung oder Erosion wie auch in qualitativer Hinsicht durch Bodenverdichtung, Versauerung oder Verschmutzung.

C

CO2-Bilanz   

Mit Hilfe einer CO₂-Bilanz - auch unter dem Begriff "CO₂-Fussabdruck" bekannt - wird die Gesamtmenge von Kohlenstoffdioxid-Emissionen (gemessen in CO₂) bestimmt, welche direkt und indirekt durch eine Aktivität verursacht wird oder über die Lebensstadien eines Produkts entsteht. Da es noch keine international anerkannte Definition gibt, werden in einigen Berechnungen auch alle Treibhausgase oder auch zusätzliche Faktoren einbezogen. Kohlenstoffdioxid-Emissionen (gemessen in CO₂) und Treibhausgas-Emissionen (gemessen in CO₂-Äquivalenten, CO₂-eq) werden oft in Tonnen pro Jahr – oder bei Fahrzeugen in Gramm pro Kilometer – angegeben. Der CO₂-Fussabdruck hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da er ein hilfreiches Mittel werden könnte, um die Klimaauswirkungen von Produkten, Dienstleistungen und Aktivitäten (z.b. Reisen) im Alltag eines jeden Menschen zu ermitteln. Mit diesen Informationen lassen sich die Klimaauswirkungen gezielt reduzieren. Dies ist notwendig, um angestrebte Klimaziele – zum Beispiel das Begrenzen der globalen Erwärmung auf 2 °C – zu erreichen . Quelle: Wikipedia

CO2 (Kohlenstoffdioxid)   

Kohlenstoffdioxid oder Kohlendioxid - oftmals auch in seiner chemischen Formel "CO2" genannt - ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff und ein wichtiges Treibhausgas.

CO2-Zertifikate   

CO2-Zertifikate spielen eine zentrale Rolle im Emissionshandel zur Bekämpfung des Klimawandels. Für jede Tonne Kohlenstoffdioxid, die ein Unternehmen ausstösst, muss das dafür verantwortliche Unternehmen ein CO2-Zertifikat besitzen. Durch die Möglichkeit, CO2-Zertifikate zu handeln, sollen energieintensive Unternehmen dazu veranlasst werden, weniger umweltschädliches CO2 zu produzieren (da sie sonst zusätzliche Kosten durch den nötigen Zukauf von weiteren CO2-Zertifikaten haben), während Unternehmen, welche bereits umweltschonender handeln und weniger CO2 emittieren, durch den Verkauf ihrer CO2-Zertifikate einen wirtschaftlichen Vorteil haben.

D

Diversität, Biodiversität   

Diversität bedeutet Vielfalt. Biodiversität bedeutet Vielfalt des Lebens. Die Biodiversität wird auf drei Ebenen bestimmt:

  • Vielfalt von Ökosystemen = natürlichen Lebensräumen wie Wälder, Wiesen, Gewässer, Moore
  • Artenvielfalt = Anzahl verschiedene Pflanzen-, Tier-, Pilz- und Mikroorganismenarten
  • Genetische Vielfalt= Anzahl verschiedener Unterarten einer Art, z.B. Sorten von Pflanzen oder Tierrassen

E

Ernährungssouveränität   

Ernährungssouveränität bezeichnet nach dem Verständnis ihrer Befürworter das Recht aller Völker, Länder und Ländergruppen, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu definieren. Der Begriff wurde anlässlich der Welternährungskonferenz 1996 von der internationalen Kleinbauern- und Landarbeiterbewegung Via Campesina geprägt, es handelt sich nicht um einen wissenschaftlichen Fachbegriff, sondern um ein politisches Konzept. Quelle: Wikipedia

Erneuerbare Energien   

Erneuerbare Energien sind regenerative Energien, d.h. sie nehmen – im Gegensatz zu fossilen Energieträgern (Erdöl, Kohle, Gas) – bei stetiger Nutzung nicht ab, sondern erneuern sich fortlaufend. Ausserdem sind sie nahezu klimaneutral, sie setzen also keine schädlichen Emissionen wie CO2 in die Atmosphäre frei. Zu erneuerbaren Energien zählen Wasserkraft, Sonnenenergie, Windkraft, Erdwärme und Biomasse.

Euro-Norm 6   

Die Euro-Norm ist eine Abgasnorm und legt für Kraftfahrzeuge Abgasgrenzwerte fest. Darunter fallen Werte wie Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx), Kohlenwasserstoffe (HC) und Partikel (PM). In ganz Europa gilt seit dem ersten September 2015 für neue PKW bei der Typprüfung die Euro-6-Abgasnorm. Für Lastwagen gilt bereits seit dem 1. Januar 2013 europaweit die Euro-6 -Abgasnorm. Diese ist bindend für alle LKW, die seit dem 1. Januar 2014 neu zugelassenen wurden.

Externe Kosten   

Externe Kosten sind jene Kosten, welche durch Unternehmensaktivitäten verursacht werden, aber nicht vom Unternehmen getragen werden sondern der Gesellschaft oder Dritten aufgebürdet werden. Externe Kosten werden oftmals nicht direkt in der Buchhaltung des Unternehmens ausgewiesen. Externe Kosten können ökologische (Naturverbrauch, Schäden durch Klimawandel, etc.) und/oder soziale Kosten (Ausbeutung sozial schwacher Gruppen etc.) sein. Ebenso zählen zu den externen Kosten volkswirtschaftliche Kosten, wie beispielsweise indirekt erhaltene Subventionen.

F

Faire Preise   

Faire Preise sind zwischen den Wirtschaftspartnern fair ausgehandelte Preise, die sowohl den Produzenten wie dem Händler ein ausreichendes Einkommen und wirtschaftliche und soziale Stabilität garantieren. Im Speziellen werden dazu Anforderungen der Fair-Trade-Organisationen gezählt (siehe dort).

Fairer Handel   

Als Fairer Handel (englisch Fair Trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Landwirten für die gehandelten Produkte mindestens ein von Fair Trade-Organisationen festgelegter Mindestpreis, welcher über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt ist, bezahlt wird. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Zudem werden langfristige „partnerschaftliche“ Beziehungen zwischen Händlern und Landwirten aufgebaut. In der Produktion sollen ausserdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Sogenannte Gütesiegel oder Labels machen Produkte aus Fairem Handel für die Verbraucher als solche erkennbar. Die grösste Organisation, die für die Zertifizierung von Produkten und Produzenten und die unabhängige Überprüfung der Einhaltung der Kriterien verantwortlich ist, ist die internationale Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International (FLO). In ihr sind zahlreiche nationale Fairhandelsorganisationen zusammengeschlossen. Das FLO-Gütesiegel für Fairen Handel ist das international normierte Fair-Trade-Siegel. Nationale Siegelinitiativen sind Transfair in Deutschland, Fairtrade Österreich in Österreich und Max Havelaar in der Schweiz. (Quelle: Wikipedia, leicht verändert)

Fair for life   

Das "Fair for Life"- Programm wurde von der Bio-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Marktökologie (IMO) als alternatives Tair Trade Zertifizierungsprogramm entwickelt, um allen Produzenten/innen und für alle Produkte faire Handelskriterien zu definieren. Ziel des Fair for Life Programms ist es, Voraussetzungen zu schaffen, um das Leben und die Lebensbedingungen von besonders benachteiligten Bäuerinnen/Bauern und Arbeitern/innen auf allen Kontinenten, aller Kulturen und in allen Produktionsbereichen zu verbessern. Daher erhebt die Bio-Stiftung für die Verwendung des Fair For Life Logos keine Lizenzgebühren. Quelle: http://www.bio-stiftung.ch

Food Waste   

Mit Food Waste werden Lebensmittelabfälle bezeichnet, die vom Acker bis zum Konsument anfallen. Es sind Agrarprodukte und verarbeitete Produkte, die eigentlich als Lebensmittel vorgesehen waren und aus verschiedenen Gründen nicht vom Konsument verzehrt werden (Qualitätsanforderungen, Verderb, Ausschuss, etc.).

Fossiles Wasser   

Fossiles Wasser ist Wasser in tiefen Erdschichten, welches bereits seit sehr langen Zeiträumen keinen Kontakt mehr mit der Erdatmosphäre oder Oberflächengewässern hatte. Bei seiner Nutzung durch Pumpen etc. besteht die Gefahr der Übernutzung, da sich dieses Wasser nicht so schnell regenerieren kann wie es genutzt wird.

FSC   

Der Forest Stewardship Council, kurz FSC, ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die ein System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft geschaffen hat. Mit dem Label FSC können Produkte wie Holz, Möbel und Papier ausgezeichnet werden, welche den Anforderungen der nachhaltigen Forstwirtschaft entsprechen. Diese Anforderungen sind zum Beispiel die Einhaltung eines Bewirtschaftungsplans, der den Wald langfristig erhält, die Wahrung der Rechte indigener Völker und die Erhaltung der Biodiversität.

G

Genetische Vielfalt   

Die Genetische Vielfalt ist ein Teil der Biodiversität. Genetische Vielfalt bezeichnet die Anzahl verschiedener Unterarten einer Art, z.b. Sorten von Pflanzen oder Tierrassen.

I

ILO   

Vier Grundprinzipien bestimmen Selbstverständnis und Handeln der ILO (Internationale Arbeitsorganisation, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen): (1) Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen (2) Beseitigung der Zwangsarbeit (3) Abschaffung der Kinderarbeit (4) Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf. Weitere Informationen: www.ilo.org

Indigenes Wissen   

Indigenes Wissen ist das Wissen von einheimischer oder lokaler Bevölkerung, z.b. zur Heilwirkung oder agronomischen Nutzung von Pflanzen und Tieren.

K

Korruption   

Korruption im juristischen Sinn ist der Missbrauch einer Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch in nichtwirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen (zum Beispiel Stiftungen), um für sich oder Dritte einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtmässiger Anspruch besteht. Korruption bezeichnet Bestechlichkeit, Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung. Quelle: Wikipedia

L

Lachgas   

Lachgas (N2O) entsteht auf landwirtschaftlichen Betrieben hauptsächlich durch das Ausbringen von Dünger. Lachgas hat ein Treibhauspotenzial von 310, d.h. 1 kg Lachgas hat die gleiche Treibhauswirkung wie 310 kg Kohlenstoffdioxid.

Land Grabbing   

Land Grabbing bezeichnet die meist illegale Aneignung von Land, insbesondere Agrarflächen oder agrarisch nutzbaren Flächen, oft durch wirtschaftlich oder politisch durchsetzungsstarke Akteure. Land Grabbing kann durch Inländer oder Ausländer, durch Kleinbauern oder Grosskonzerne, durch Staatsbedienstete oder Privatpersonen, Investoren und Finanzexperten, erfolgen. Für die illegale Form existiert ebenfalls der deutsche Begriff Landraub. Quelle: Wikipedia

Liquidität   

Unter der Liquidität wird im betriebswirtschaftlichen Sinne die Bereitschaft und Fähigkeit eines Unternehmens zusammengefasst, seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachzukommen. Um dies zu erfüllen, benötigt das Unternehmen liquide Mittel, womit das kurzfristig verfügbare Kapital gemeint ist. In der Praxis handelt es sich dabei häufig um Gelder, die auf Konten hinterlegt sind.

Luftschadstoffe   

Zu Luftschadstoffen werden neben Elementen wie Feinstaub, Rauch, Lachgas, etc. auch ozonabbauende Stoffe und Geruchsemissionen gezählt.

M

Methan   

Das Gas Methan (CH4) entsteht bei der landwirtschaftlichen Nutzung vor allem in der Nutztierhaltung und im Reisanbau. Methan hat ein Treibhauspotenzial von 25, d.h. 1 kg Methan hat die gleiche Treibhauswirkung wie 25 kg Kohlenstoffdioxid.

MSC   

Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine private Organisation, die ein Umweltsiegel für Fisch aus nachhaltiger Fischerei entwickelt hat. Damit soll die weitere Überfischung von Fischbeständen vermieden werden und gefährdete Bestände sollen sich erholen können.

N

Nachhaltige Entwicklung   

Nachhaltige Entwicklung vermag die gegenwärtigen Bedürfnisse zu decken, ohne gleichzeitig späteren Generationen die Möglichkeit zur Deckung der ihren zu verbauen. Sie bedeutet die Gewährung von menschenwürdigen Lebensbedingungen im Sinne der Menschenrechte durch Schaffung und Aufrechterhaltung möglichst vieler Optionen zur freien Gestaltung der Lebensentwürfe. Bei der Nutzung der gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Ressourcen soll der Grundsatz der Fairness unter und zwischen gegenwärtigen und zukünftigen Generationen in der Schweiz und gegenüber dem Ausland berücksichtigt werden. Es gilt das Prinzip der Gleichrangigkeit: Ökologische, ökonomische und soziale Ziele dürfen langfristig nicht auf Kosten der jeweils anderen Ziele erreicht werden. (Quelle: http://www.are.admin.ch/dokumentation/00121/00224/index.html?lang=de&msg-id=12751)

Natürliche Bodenbeschaffenheit   

Zur natürlichen Bodenbeschaffenheit zählt man physische (Konsistenz, Struktur, Durchlässigkeit, etc.), chemische (Nährstoffe, Salze) und biologische (Makro- und Mikroorganismen, Abbaufähigkeit) Eigenschaften des Bodens.

Ö

Ökobilanz   

Mit Hilfe einer Ökobilanz berechnet man - nach einer bestimmten Methodik - alle Auswirkungen eine Produktes oder Prozesses auf die Umwelt entlang des gesamten Lebenszyklus (Produktion, Betriebsmittel, Transport, Verarbeitung, Lagerung, Gebrauch, Entsorgung). Oftmals wird für den Begriff "Ökobilanz" auch die englische Variante "Life Cycle Assessment" (LCA) verwendet.

Ökologische Ausgleichsflächen   

Mit Ökologische Ausgleichsflächen werden Flächen im Agrarland bezeichnet, auf denen der natürliche Bewuchs gefördert wird oder die extra angelegt werden wie z.b. Hecken, Trockenmauern, blumenreiche Wiesen, gestufter Waldrand, Säume, Hochstammobstbäume mit extensiven Wiesen, Teiche, Asthaufen etc. Durch die Anlage und gezielte Pflege solcher Flächen haben Pflanzen- und Tierarten eine Überlebenschance im Landwirtschaftsland und die Biodiversität wird gefördert. Neben dem Wert an und für sich ist eine höhere Biodiversität auch förderlich für das ökologische Gleichgewicht, zum Beispiel zur Verminderung von Schadinsekten.

Ökologischer Fussabdruck   

Unter dem ökologischen Fussabdruck (englisch Ecological Footprint) wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen. Das schliesst Flächen ein, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt werden, aber z. B. auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids. Die Werte werden in Globalen Hektar pro Person und Jahr angegeben. Das Konzept wurde 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt. 2003 wurde von Wackernagel das Global Footprint Network gegründet. Quelle: Wikipedia

P

Produktionsmittel   

Produktionsmittel sind Arbeits- und Betriebsmittel, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind. Dazu gehören zum Beispiel Gebäude, Verkehrs- und Nutzflächen, technische Anlagen, Maschinen, Geräte, Werkzeuge und die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren, ebenso Wissen und Kapital.

S

SA8000   

SA8000 ist ein internationaler Standard mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern (Angestellte, Arbeiter, aber auch Leiharbeiter) zu verbessern. Ins Leben gerufen von der Social Accountability International (SAI), einer internationalen Nichtregierungsorganisation mit Sitz in New York (US), dient er vor allem transnationalen Unternehmen als Mindestanforderung an Sozial- und Arbeitsstandards. Für die Zertifizierung melden sich Unternehmen selbständig bei der SAI an. Im Gegensatz zu nationalen Gesetzen und Verordnungen ist SA8000 eine internationale Norm, deren Zertifizierung und Befolgung auf freiwilliger Entscheidung der Unternehmen beruht. Sie basiert auf Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Vereinten Nationen (UN). (Quelle: Wikipedia)

Sensorische Qualität   

Die sensorische Qualität umfasst die Kriterien "Aussehen", "Geruch und Aroma", "Geschmack", "Textur", "Harmonie" und "Abgang" eines Lebensmittels.

Strom aus erneuerbaren Quellen   

Die erneuerbaren Energiequellen für die Stromerzeugung sind hauptsächlich Wasser, Sonne und Wind, zu einem geringen Anteil auch Biomasse (Biogas). Dieser Strom wird auch als Ökostrom bezeichnet, in Abgrenzung zu Strom aus nicht erneuerbaren Quellen wie Kernkraft, Kohle, Erdgas und Erdöl.

T

Tafel   

Tafel ist die Bezeichnung für eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet würden, an Bedürftige verteilt oder gegen geringes Entgelt abgibt. Der Begriff Tafel ist in Deutschland als eingetragene Marke geschützt. In der Schweiz heisst eine ähnliche Organisation "Tischlein deck dich".

Treibhausgase   

Treibhausgase sind gasförmige Stoffe in der Luft, die zum Treibhauseffekt beitragen. Sie absorbieren die vom Boden abgegebene Infrarotstrahlung, die dadurch nicht in die Atmosphäre abgegeben werden kann. Dadurch steigt die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche, was mit zahlreichen Folgen verbunden ist. Die relevanten Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas.

U

Umweltbelastungspunkte   

Umweltbelastungspunkte (UBP) summieren die gesamte Umweltbelastung eines Produkts, Prozesses, Lebensmittels oder Gerichts auf. Sie beziehen bei landwirtschaftlichen Produkten die Primärproduktion inklusive Produktionsmittel, Ernte, Lagerung, Transport und Verarbeitung mit ein. Die Umweltbelastung wird oft mit der Methode der ökologischen Knappheit bewertet. Je knapper ein Gut und je schädlicher der Stoff oder die Umweltwirkung, desto höher sind die Umweltbelastungspunkte.

UN Global Compact   

Der United Nations Global Compact ist der englische Name für einen weltweiten Pakt (deutsch: Globaler Pakt der Vereinten Nationen), der zwischen Unternehmen und der UNO geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die Teilnahme am Global Compact ist denkbar einfach. In einem kurzen Brief an den UN-Generalsekretär erklärt ein Unternehmen seinen Willen, sich darum zu bemühen, in Zukunft bestimmte soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten. Diese Grundsätze sind in zehn Prinzipien gefasst, die hier sinngemäss wiedergegeben werden. Unternehmen, die den Global Compact unterschreiben, sollen … -die international verkündeten Menschenrechte respektieren und ihre Einhaltung innerhalb ihrer Einflusssphäre fördern. - sicherstellen, dass sie nicht bei Menschenrechtsverletzungen mitwirken. - die Rechte ihrer Beschäftigten, sich gewerkschaftlich zu betätigen, respektieren sowie deren Recht auf Kollektivverhandlungen effektiv anerkennen. - alle Formen von Zwangsarbeit bzw. erzwungener Arbeit ausschliessen. - an der Abschaffung von Kinderarbeit mitwirken. - jede Diskriminierung in Bezug auf Beschäftigung und Beruf ausschliessen. - eine vorsorgende Haltung gegenüber Umweltgefährdungen einnehmen. - Initiativen zur Förderung grösseren Umweltbewusstseins ergreifen. - die Entwicklung und die Verbreitung umweltfreundlicher Technologien ermutigen. - gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschliesslich Erpressung und Bestechung. Quelle: Wikipedia

Unzumutbare Kinderarbeit   

Unter unzumutbarer oder ausbeuterischer Kinderarbeit versteht man unter anderem solche Arbeit, welche der physischen oder psychischen Gesundheit des Kindes schaden könnte oder die Erziehung und Bildung von Kindern behindert.

V

Vulnerabilität   

Im Unternehmenskontext versteht man unter Vulnerabilität die Stabilität oder negativ ausgedrückt die Verletzlichkeit des Unternehmens (und seiner Produktion/Dienstleistungen/Prozesse) gegenüber internen oder externen Einwirkungen.

W

Wasserfussabdruck   

Der Wasserfussabdruck bezeichnet den direkten und indirekten Süsswasserverbrauch eines Konsumenten, einer Produktion oder eines Produkts. Darin eingeschlossen ist der gesamte Herstellungsweg und auch die nötigen Betriebsmittel (Beispiel Folien, Dünger, Substrate, Pestizide und Bewässerungswasser für Gemüseanbau).

Wertschöpfungskette   

Die Wertkette bzw. Wertschöpfungskette (Value Chain) stellt die Stufen der Produktion als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten dar. Die gesamte Wertschöpfungskette sind alle Tätigkeiten und Prozesse vom Feld bis zum Konsument, die für ein Produkt nötig sind.